Auf der Alster in Hamburg, auf dem Schlachtensee in Berlin und auf vielen anderen Gewässern – überall sieht man sie: die Stand Up Paddler.
Aber was macht diese Faszination aus?
Es ist schnell zu lernen, macht Spaß und ist ein super Ganzköper-Workout. Und im Gegensatz zum Surfen braucht man keine Wellen oder Wind.
Wie funktioniert es?…
Das Schwierigste ist, sich auf dem wackligen Brett hinzustellen. Deshalb ist es ratsam, sich erst einmal auf dem Trockenen mit dem Brett, dem Paddel, der Technik und der richtigen Körperhaltung vertraut zu machen. Erst dann sollte man aufs Wasser gehen. Zuerst kniet man sich auf dem Brett hin und hält das Paddel mit beiden Händen fest während man sich vorn abstützt. Danach stellt man einen Fuß nach dem anderen auf und richtet sich langsam auf während der Blick nach vorn gerichtet ist. Das Paddel, das man mit beiden Händen vor sich hält, gibt Balance. Das Aufstehen auf dem Wasser ist am einfachsten, wenn das Brett in Bewegung ist und schon langsam nach vorn gleitet.
Gepaddelt wird immer auf einer Seite, wobei nach ungefähr 5 Paddelschlägen die Seite gewechselt wird. Die Kraft kommt immer aus der Schulter und dem Oberkörper, nicht – wie man vielleicht vermuten würde – aus dem unteren Arm.
Training für den ganzen Körper!
SUP kräftigt den gesamten Körper, denn um auf dem Brett das Gleichgewicht zu halten, muss der Körper jeden Muskel anspannen. Dadurch wird die Tiefenmuskulatur gestärkt, die indirekt durch intensive Reize wie einen wackligen Untergrund angespannt und so trainiert wird. Und gerade die tiefen Muskelgruppen sind besonders wichtig für eine aufrechte, gesunde Haltung. Durch die Paddelbewegung wird die Rumpfmuskulatur gekräftigt. So ist der ganze Körper gefordert und das ist gut für Kraft, Koordination, Ausdauer sowie für ein gutes Herz-Kreislauf-Training.
Je nach Lust und Laune kann man gemächlich übers Wasser gleiten oder sich richtig auspowern.
Ausrüstung
Man braucht ein Board und ein Paddel – mehr nicht. Die Wahl des richtigen Boards und Paddels richtet sich nach dem Können des Sportlers und dem gewählten Gewässer. Einsteiger sollten ein relativ großes und breites SUP-Board benutzen, das schmal zuläuft.
Weiteres Zubehör wie Leash (Band, das den SUPler mit dem Board verbindet damit bei einem Sturz das Abtreiben des Brettes verhindert wird), Schwimmweste, Dry Bag, Neoprenanzug und Helm sind je nach Einsatzgebiet und Gewässer sinnvoll und wichtig.
Für wen ist SUP geeignet?
Ob Anfänger oder Leistungssportler, Kind (ab 8 Jahre) oder Erwachsener – SUP kann jeder lernen und ist gerade auch für Familien eine schöne Gelegenheit zusammen Sport zu machen. Voraussetzung ist, dass man schwimmen kann und keine Angst vorm Wasser hat. Wobei die Wahrscheinlichkeit, dass man ins Wasser fällt, nicht so groß ist, wie man meinen könnte.
Kinder sollten aber grundsätzlich eine Schwimmweste tragen!
Wer kein eigenes Board hat, kann sich in Deutschland auf Binnengewässer SUPs leihen.
Natur – oder wo darf ich SUPen?
GesSUPt werden kann auf Seen, Flüssen und im Meer also überall da, wo das „normale“ Paddeln erlaubt ist. Zu beachten ist, ob auf dem Gewässer besondere Regelungen aus Naturschutzgründen bestehen, ob es Gefahrenstellen wie z.B. Fährenverkehr und besondere Vorfahrtsregeln gibt. Auf alle Fälle sollte man sicher vorher über das Gewässer informieren.
Wer hat’s erfunden?
Das Stehpaddeln kommt ursprünglich aus Polynesien. Dort haben sich Fischer stehend mit Paddeln auf ihren Kanus fortbewegt. Mitte des 20. Jahrhunderts nutzten Surflehrer auf Hawaii das Stehpaddeln, um durch den Einsatz des Paddels schneller zu den wellenbrechenden Riffen zu gelangen. Außerdem hatten sie aufgrund der erhöhten Position einen besseren Überblick über ihre Surfschüler und die herankommenden Wellen. Erst Jahre später wurde das Stand Up Paddling zusätzlich zum Windsurfen und Wellenreiten betrieben, da man nicht auf Wind und Wellen angewiesen war. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts entwickelte sich der Sport von einem Freizeitsport zu einer eigenständigen Sportart und es werden Wettkämpfe über verschiedene Strecken ausgetragen. Der 1. SUP World Cup wurde 2009 in Hamburg in der Hafencity ausgetragen.
Und dann wenn man es kann…wird es nie langweilig
Diese Trendsportart wird immer weiterentwickelt. Komplette Tagestouren werden angeboten; einige Anbieter haben SUP-Yoga oder Pilates im Programm, Städtetouren sind möglich und..und..und…
Das Schönste….
..und vor allem sollte man die Natur geniessen und den Alltagsstress hinter sich lassen.